Schönstatt - Begegnungen

Schwester Emilies Bild auf dem Kühlschrank: "Ich vertrau ihr das tägliche Brot an!"

Bündnistag in Santa Maria, Brasilien mit über 1000 Teilnehmern

On each 18th of the month, hundreds of pilgrims come to celebrate the Covenant of Love by the Tabor Shrine in Santa Maria, Brazil
An jedem 18.
Kommen Hunderte von Pilgern zum Tabor-Heiligtum nach Santa Maria, um das Liebesbündnis zu feiern.
During the whole evening before the Covenant Day, adoration of the Blessed Sacrament is held in the Shrine.
Den ganzen Abend vor dem Bündnistag  ist eucharistische Anbetung im Heiligtum.
Fotos: Badano © 2002
The Tabor Shrine was dedicated by Father Kentenich in 1949; during his visits, he encouraged the regular celebration of the Covenant Day.
Das Tabor-Heiligtum ist 1949 von Pater Kentenich eingeweiht worden; während seiner Besuche hat er die regelmäßige Feier des Bündnistages angeregt.
Foto: Archiv © 2002

BRASILIEN, Sr. M. Mathilde Mang, mkf. Sr. Emilie Engel, deren Seligsprechungsprozess auf Diözesanebene am 26. Februar abgeschlossen wurde, stand im Mittelpunkt der Bündnisfeier in Santa Maria, Brasilien – an diesem 18. Februar wurden über 1.000 Novenen zu ihr verteilt. Eine nicht geringe Anzahl der Pilger, die gekommen waren, um das Liebesbündnis zu feiern und ihre Beiträge zum Gnadenkapital zu bringen, kannten Sr. Emilie bereits: "Schwester Emilies Bild ist an meinem Kühlschrank, und sie sorgt fürs tägliche Brot!"

Der Bündnistag wird in der Diözese Santa Maria gefeiert, seit Pater Kentenich bei seinen Besuchen Ende der vierziger Jahre dazu angeregt hat. Außer beim Tabor-Heiligtum – wo es wegen der Ferienzeit diesmal weniger Leute waren, etwas über 1.000 nur – wird der Bündnistag bei in 19 Oratorien, Pfarrkirchen und Kapellen gefeiert. Es dürften mindestens 3.000 Menschen sein, die sich so an jedem 18. treffen.

Der Bündnistag wird jeden Monat von der Schönstattbewegung mit Anbetung im Tabor-Heiligtum eingeleitet, die Gliederungen wechseln sich von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr ab.

Nachdem die letzten drei Bündnisfeiern unter freiem Himmel am Tabor-Heiligtum stattgefunden hatten, sollte die Bündnismesse und eine Dia-Show über Schwester Emilie diesmal im großen Saal des Bewegungshauses stattfinden, der 550 Sitzplätze bietet.

"...und zu deinem Heiligtum die Menschen leiten"

Manche Leute kamen schon im 18.30 Uhr, um sich einen Sitzplatz zu sichern. Um 19.45 Uhr war kein einziger freier Platz mehr; Mütter, Väter, Großeltern hatten ein, zwei, oder drei kleine Kinder auf dem Schoß. Eine junge Schönstattmutter brachte den jüngsten Teilnehmer, gerade ein paar Tage alt. Und immer noch strömten die Leute herein, füllten die Rückseite des Saales, die Seitengänge... Manche hatten in weiser Voraussicht Klappstühle dabei. Die ganze lange Treppe, die in mehreren Kurven zum Bewegungshaus hochführt, war voll mit Menschen. Man konnte von dort gut in den Saal schauen und der Ton wurde nach draußen übertragen. Viele der Pilger hielten ihre Pilgernde Gottesmutter im Arm, insgesamt waren es etwa 1.000 Leute. Wer während der Messe umkippte, wurde mit einem Glas Wasser wieder wiederbelebt, den Platz räumte niemand!

Fünf Priester konzelebrierten. Am Anfang lud der Hauptzelebrant die Kinder ein, sich vorn auf die Altarstufen zu setzen – das schuf wieder Platz für etwa 30 Erwachsene! Die Priester stellten sich vor: ein soeben geweihter Diözesanpriester, der einen Bus aus seiner Pfarrei mitgebracht hatte, ein Schönstattpater, der im letzten Jahr sein Goldenes Priesterjubiläum gefeiert hatte und hinterher stolz erzählte, dass er 1955 Schwester Emilie persönlich kennen gelernt hatte, ein weitere Schönstattpater, der dieses Jahr sein Goldenes Priesterjubiläum feiert, und ein Pallottiner, der sich als Schönstatt-Pallottiner vorstellte. Der Hauptzelebrant fragte dann alle, wo sie herkämen, und alle wurden mit Beifall begrüßt. Wegen der Ferienzeit waren nur drei Busse da, sonst sind es mehr, und die Leute hatten bis zu zwei Stunden Fahrzeit.

Stolz, dass sie Schwester Emilie längst kennen

Der Hauptzelebrant stellte den Pilgern Schwester Emilie vor, sagte, dass in wenigen Tagen der Prozess ihrer Seligsprechung in Deutschland beendet würde und nach Rom gehe, und zeigte sie als Menschen, der im Kleinen ganz treu war und der Vaterliebe Gottes vertraute. Danach gab es eine Diashow über ihr Leben. Jemand meinte: "Die Schwester ist doch wirklich heilig, und ich kenne sie noch gar nicht!"

Am Schluss der Messe wurden Bildchen mit einem Foto von Schwester Emilie und einem Gebet ausgeteilt. Aber nicht alle wollten eines, denn: "Ich habe Schwester Emilie schon in meinem Haus!" Eine Frau erklärte: "Schwester Emilies Bild ist an meinem Kühlschrank, und sie sorgt fürs tägliche Brot!" Andre berichteten stolz, dass sie schon am Grab von Schwester Emilie in Deutschland waren, oder: "Ich habe eine noch wertvollere Novene von einer Schwester in Metternich persönlich erhalten!"

Der entscheidende Augenblick

In Prozession zogen dann alle zum Segen und zum Verbrennen der Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital zum Tabor-Heiligtum. Es ist ein großes Feuer aus vielen, vielen Zetteln, die in großen Plastiktüten mitgebracht werden zu diesem entscheidenden Augenblick. Viele rufen am 18. an, weil sie wissen wollen, wann das Feuer ist; zur Messe können sie oft nicht kommen, aber diesen Augenblick wollen sie nicht verpassen, wenn das Schöne und Schwere des vergangenen Monats zum Geschenk für Maria wird.

Zwei Polizisten regelten den Verkehr, damit die Prozession über die Straße ziehen konnte. Der erste fragte eine Schwester, was die Leute denn da für Bilder hätten, er hätte auch gern eins... Der zweite wollte nicht nachstehen. Auf jeder der vier Spuren der Straße musste ein Bus für die Prozession halten. Ein Fahrer rief: "Ich will auch mitbeten!" Er bekam die letzten 10 Novenenbildchen und verteilte sie sofort an die Fahrgäste.

Am Tabor-Heiligtum brannte schon das Feuer. Immer wieder kamen Leute mit großen Plastiktüten und brachten Zettel aus ihren Gruppen und Pfarreien zum Verbrennen.

Das ist der Höhepunkt der Bündnisfeier, und beim Abschied sagten viele: "Wir freuen uns auf den nächsten Achtzehnten, auf Wiedersehen dann!" Schwester Emilie hat an diesem Abend einige neue Verehrer gefunden. Und 1.000 Menschen sind wieder dabei, gestärkt und gesandt vom Heiligtum aus, Maria dorthin zu bringen, wo sie und die Gnaden vom Heiligtum gebraucht werden.



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Last Update: 01.03.2002 15:32 Mail: Editor /Webmaster
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